Der Jahresrückblick 2009

von JULIA DETTMER

von JULIA DETTMER

Vorherrschendes Gefühl für 2009?
Freude

2009 zum ersten Mal getan?
Mich richtig für die Uni reingehängt und eine 1er Serie hingelegt, eine Stelle angenommen, so richtig arbeiten jetzt. Und dann auch noch mein absoluter Traumjob. Und Berlin.

2009 nach langer Zeit wieder getan?
Mit verschiedenen lieben Menschen Kontakt gehabt

2009 leider gar nicht getan?
Das Meer gesehen und das zerfrisst mich.
Mein Fernweh ist kaum mehr zu ertragen.

Wort des Jahres?
Sauber, Soundsau, Gewerbe-Carmen.
Und zum Schimpfen Fuckshit und Shitfuck.

Zugenommen oder abgenommen?
Weder noch

Stadt des Jahres?
Malente

Alkoholexzesse?
Keine! Aber ich bin schlecht im Schuhplattln!

Haare länger oder kürzer?
Länger. Ich verkneife mir die „Jetzt will ich was Neues, einen Bob!“-Aktionen seit zwei Jahren, weil sie eh nicht glücklich machen.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr, mehr, mehr. Ich bin Konsummensch, eines Tages rette ich die Wirtschaft!

Höchste Handyrechnung?
Keine Ahnung.

Krankenhausbesuche?
Nein.

Verliebt?
Ja, in verschiedene Momente. Zum Beispiel bin ich verliebt in Weinabende mit Petra am Bismarckplatz in Regensburg, in Stereo-Abende mit Pam, Bex und Anne, in das Gefühl, das Vertrauen von einem Pferd gewonnen zu haben und in die Sonne. Sun Sun Sun.

Most called person?
God

Die schönste Zeit verbracht mit?
Freund, Freunden, Familie, Büchern, Filmen und Musik und Pferden

Die meiste Zeit verbracht mit?
Büchern. Glaube ich. Oder allgemein Zeilen.

Song des Jahres?
Das ist diesmal sehr schwer, da mich Ende des Jahres noch einige phänomenale Songs erreicht haben. Mein Jahr haben aber Ingrid Michaelson und Julian Casablancas regiert. Und ein bisschen Anouk.

Buch des Jahres?
Goethes „Italienische Reise“, dann habe ich endlich die letzten 400 Seiten von Sven Regeners „Neue Vahr Süd“ gelesen, jetzt schreibe ich gerade ca. 20.000 Zitate aus Oscar Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“ ab. Während der Schulzeit hab ich es nie so geschätzt.

TV-Serie des Jahres?
Sehr viel THE HILLS. Ich weiß, das ist Käse, aber ich brauche ab und zu Stunden, in denen ich mein Gehirn in den Kühlschrank legen kann. Außerdem CA … die vielen Stunden auf dem Balkon in der Sonne haben SO gut getan.

Erkenntnis des Jahres?
„Es reicht nicht, wenn man irgendetwas ganz gut macht, ganz gut ist gar nichts“, sagte Frank, der sich selbst darüber wunderte, wo diese Meinung so plötzlich herkam, er hatte sie vorher noch nie formuliert, und trotzdem war er in diesem Moment völlig überzeugt davon, dass das, was er hier spontan über ein Glas Bier hinweg im Vahraonenkeller seinem Bruder durch den allgemeinen Krach und Gestank hinweg zubrüllte, ganz und gar wahr und der Schlüssel zu allem war.

Komisch, wie plötzlich so was kommt, dachte er, und dann sagte er: „Etwas ganz gut zu machen ist ein Scheiß, das ist Zeitverschwendung. Man muss was finden, das man richtig gut macht, und das kann nur etwas sein, das man auch richtig gerne macht, und sei es nur, dass man es deshalb richtig gerne macht, weil man es richtig gut macht.“
„Hä?“ rief sein Bruder.

Ich überlege immer, ob ich das „Hä?“ am Ende stehen lassen soll, oder ob es das Zitat zerstört. Auf jeden Fall ist dieses Zitat ganz prima und treffend und mein Credo.

Drei Dinge auf die ich gut hätte verzichten können?
Die drei Tage des Wartens vor der Zusage für das Volontariat, auf den Ausfall von Oasis beim Rock am See-Festival, auf den Abflug von Anne zu ihrer weiten Reise.

Schönstes Ereignis?
2009 war ein gutes Jahr. Ich kann nicht alles aufzählen.

2009 war mit einem Wort?
Groß!