But if you’ve lost your faith in love and music, the end won’t be long …

von JULIA DETTMER

von JULIA DETTMER

… Because if it’s gone for you 
then I too may lose it 
and that would be wrong. 


(The Libertines: „The Good Old Days“ auf „Up the Bracket“)

So ist es und so wird es immer sein. Es gibt wirklich nur wenige, sehr wenige Tätigkeiten, die besser sind, als vor einer Bühne zu stehen, auf der eine meiner Lieblingsbands Vollgas gibt. Ich hatte mich ja auf alles eingestellt, auch darauf, dass die Libertines aufgrund von kurzfristig eintretender physischer oder psychischer Gebrechen eines Herrn Doherty nicht auftreten können.

Falsch eingestellt, Frightened Rabbit fielen aus. Schade, hätte ich gerne mal wieder gesehen. Schließlich haben sie Zeilen wie „No you won’t find love in a hole“ und „Swim until you can’t see land. Are you a man? Are you a bag of sand?“gedichtet.

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Kurzum: Die Libertines spielten. Und wie sie spielten. Ich möchte fast behaupten, dieses Konzert war noch besser als das im Februar in München. Peter trug ein famoses Outfit und ich beneide ihn um seine gazellenartigen Beine in dieser Jeans-Röhre. Alles aufwärts des Hosenbundes hat vermutlich lange keine Wellnessbehandlung erfahren. Aber das ist ja wurscht, so lange er immer rechtzeitig zu seinen Einsätzen zum Mikro stolpert und angenehm verständlich singt. Hier noch zwei Fotos (einszwei) von einem Fotografen, der offensichtlich mit mehr als einem iPhone näher dran war. Ihr merkt schon, ich fand’s wildsexytoll. Auch wenn Bad Religion durchaus sehenswert waren, auch wenn Muse eine perfekt durchchoreografierte Show mit superduper Lichteffekten auf die Bühne gestellt haben: Ich bleibe bei den schrammeligen Typen mit Gitarren. Da geht mein Herz auf. Vielleicht werde ich doch noch Roadie.

An dieser Stelle muss ich übrigens mal ein großes Kompliment an die Organisatoren von Rock am See aussprechen. Besser kann’s nicht laufen! Entspannter Einlass, gesicherter Untergrund (wir hatten mal wieder Sauwetter, aber meine Schuhe sahen danach sauberer aus als vorher), eine hübsche Essensauswahl, genügend (saubere) Toiletten, nette Securities … da könnte sich das Southside noch ein paar Kleinigkeiten abschauen.

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Hier meine Begleiterinnen. Toll war’s mit denen. Sie waren so aufmerksam bei der Sache: Falls sich jemand findet, der mit mir an den Bodensee ziehen und eine Rockkneipe eröffnen will – melden! Ansonsten fange ich jetzt schon mal an, meinen Bade-Doughnut aufzublasen, denn am WE soll es wieder heiß werden und ich möchte Project Tanning Richtung Endstadium treiben! Joiners join!