Wait time is the worst…

von JULIA DETTMER

von JULIA DETTMER

… I can hardly sit 
no one has the time 
someone is always late 
I look for you and you look for me, whoa, ohh.

(The Strokes: „Call Me Back“ auf „Angles“)

18. März, der Tag, der seit Monaten bei mir im Kalender mit gelbem Textmarker, schwarzem Edding und vielen Sternchen und Herzchen versehen ist. Inmitten dieses Kunstwerks steht: „Strokes: Angles“. Wer jetzt weiß, wofür das steht/stand, bekommt einen alten Lampenschirm von mir geschenkt.

You’re so right! Das neue Baby (ist das ein Pleonasmus?) von den Strokes ist da, sein Name ist Angles und ich finde, das ist ein weiteres Posting wert (haut mich ruhig). Schließlich ist er so schön bunt, der Angles.

Doch kommen wir mal zu den Innereien: Das Booklet ist lame, es zeigt ein wunderschönes Foto (oh, Jules!) von jedem der Burschen, keine Texte, kein Danke, nix. Aber auch das war ja noch eher äußerlich.

Also nun zur Musik selbst: Wer was in Richtung der ersten beiden Alben erwartet, kann es sich sparen. Wer offen ist für was Neues und den Jungs ein bisschen Kreativität zugesteht, kann es kaufen. Der typische Strokes-Sound ist weg (Jules Stimme ist noch da, glücklicherweise), sie erinnern stark an Phoenix, Blondie, Julians Soloplatte, Ash, MGMT und andere, aber das ist nicht unbedingt gleich schlecht.

Da sich eh jeder Song auf den ersten beiden Platten gleich anhört (, was ich sehr liebe,) darf ja ruhig mal was anders her. Blöd ist es natürlich, wenn man seine alte Lieblingsband nicht wiederkennt, weil sie sich so verändert hat. Haben die aber nicht, zum Glück.

Wahrscheinlich kann man das anders sehen, ich bin aber viel zu besessen, als dass ich es ihnen ankreiden würde. Außerdem gibt es die Single-Auskopplung und „Taken For A Fool“. Ich höre beide in erhöhter Frequenz, beispielsweise 45 Minuten „TFAF“ am Stück beim Laufen, das tut gut.

Eines ist klar: Dieses Album wird von den Kritikern platter gewalzt werden, als die CD von Natur aus ist, weil es lange erwartet wurde und sich mit drei starken, großen Brüdern messen muss.

Ich bin gespannt. Für mich ist die Hauptsache, dass sie zurück sind und mich mit dem neuen Alum nicht enttäuscht haben.

PS: Ich werde diesen Satz im englischen Wiki niemals verkraften können, auch wenn ich ihn schon länger kenne: „Julian married The Strokes‘ former assistant manager, Juliet Joslin, on 5 February 2005 in New York. The couple have a son named Cal, born January 2010.“ Sorry, aber das kann doch nicht bis ans Lebensende halten, also echt!